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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der AGILA Haustierversicherung entstanden und beinhaltet Werbung.
Anmerkung: Ich bin kein Tierarzt, sondern teile hier lediglich meine Erfahrungen, die ich mir in den letzten Jahren angelesen und von meiner Tierärztin erfahren habe. Dadurch kann es sein, dass einige Infos fehlen oder unvollständig sind. Beim Verdacht auf Parasitenbefall sollte immer ein Tierarzt hinzugezogen werden, ganz egal, wie gut man sich damit auskennen mag. Ich werde hier bewusst keine Medikamente oder Mittel dagegen nennen, da dies ein Tierarzt entscheiden sollte und jeder Hund einfach eine andere Behandlung benötigt.
Parasiten, ein elendiges Thema
Jeder Hundehalter wird einmal mit dem leidigen Thema Parasitenbefall zu tun haben. Aber was genau sind nun diese Parasiten? Warum sind sie so gefährlich für meinen Hund und was kann ich als Hundebesitzer dagegen tun? Dieser Beitrag wird sich genau mit diesen Fragen befassen und am besten starten wir hierfür mit einem kleinen Überblick, was denn genau unter Parasiten zu verstehen ist.
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Parasiten – Es betrifft jeden Hundehalter
Im Allgemeinen sind Parasiten Lebewesen von außerhalb, die den Hund befallen und diesen als Wirt benutzen. Sie vermehren sich entweder in ihm, ernähren sich von ihm oder stecken ihn im schlimmsten Fall mit einer gefährlichen Krankheit an. Es wird nicht jeder Hund gleich stark von Parasiten befallen, woran das liegt, ist bisher nicht bekannt.
Bei manchen Parasiten wird jedoch vermutet, dass die Abstammung eine Rolle spielt. Es ist wie bei uns Menschen auch: Einige werden von Mücken regelrecht belagert und andere haben überhaupt keine Probleme und nur ganz selten einen Mückenstich. Es ist halt einfach komplett unterschiedlich. So hatte meine erste Hündin z.B. nie Würmer, Giardien oder Flöhe und auch nur ganz selten mal eine Zecke und mit Reva habe ich ein reines Parasitentaxi zuhause.

Parasiten – Ein Überblick
Hier folgt nun eine kleine Auflistung gängiger Parasitenarten beim Hund, was sie so gefährlich macht und was man vorbeugend machen kann.
Giardien
Giardien sind sehr hartnäckige Parasiten, denn die einzelligen Dünndarm-Parasiten pflanzen sich durch Zellteilung fort und nisten sich im Magen-Darm-Trakt des Hundes an der Darmwand ein. Sie docken dort an und sitzen an der inneren Darmwand, um da auf Nahrung zu warten. In der Regel ernähren sich die Giardien vom Darminhalt des Hundes und verursachen dadurch Durchfall.
Typisch für einen Giardienbefall: der Hund wird immer dünner und hat permanent Hunger. Das liegt vor allem an dem Nährstoffverlust aufgrund des Durchfalls und der verringerten Aufnahme von Nährstoffen durch die beschädigte Darmwand. Der ständig oder immer wiederkehrende Durchfall weist teilweise auch Blut-, Fett-, Schleim- und/oder Schleimhautbeimengungen, die wie eine schleimige Hülle auf dem Kot liegen, auf. Auch eine gelbliche Verfärbung des Kotes oder sehr wässriger Durchfall können auf Giardien hindeuten.
Einige Hunde werden immer schwächer, da die Giardien ihnen die Nahrung wegnehmen. Aber es gibt auch sehr viele Hunde, bei denen man keine Symptome bemerkt, was das Ganze halt so gefährlich macht.Am meisten betroffen sind Welpen oder immunschwache Hunde, da hier das Immunsystem sehr anfällig für Parasiten ist. Daher neigen gesunde, erwachsene Hunde eher selten zu Symptomen. Bei Welpen können Giardien, die längere Zeit unbehandelt bleiben, übrigens zu starken Wachstumsstörungen, Mangelernährung und auch zu Entwicklungsstörungen führen.
Die häufigste Ansteckung mit Giardien erfolgt über den Kot anderer Hunde, die eben mit diesen infiziert sind. Da sie mit (fast) jedem Kothaufen auch Giardienzysten ausscheiden, ist diese Ansteckungsmöglichkeit am größten. Das ist auch einer der Gründe, warum es immer wichtig ist, den Kothaufen seines Hundes einzusammeln. Das Problem ist aber auch, dass sobald der Kot den Boden/das Gras etc. berührt, die Zysten dort verteilt werden und sehr lange überleben können. Auch starke Hitze oder Kälte macht ihnen nichts aus. Sobald ein anderer Hund an dieser Stelle schnüffelt, die Zysten dabei mit der Nase berührt und diese anschließend ableckt, kann er sich somit anstecken. Aber auch das Belecken kotverschmutzter Haut- oder Fellpartien eines erkrankten Hundes kann zur Ansteckung führen, da die Zysten auch im Fell oder am After hängen bleiben können, wenn der Hund sein Geschäft gemacht hat.
Da sich die Giardien über die Zellteilung fortpflanzen, werden es schnell immer mehr, die sich im Darm des Hundes ansiedeln. Es gibt einige Meinungen die sagen, dass jeder Hund in einer gewissen Menge Giardien in sich trägt, diese aber nicht schädlich sind. Inwiefern das stimmt, kann ich aber nicht sagen. Wenn man bei seinem Hund nun einige der beschriebenen Symptome erkennt oder unsicher ist, sollte der Kot des Hundes drei Tage lang aufgesammelt und im Kühlschrank gekühlt werden, so dass man drei Kotproben hat und ein Test aussagekräftig bleiben kann.
Dann gibt man die Kotproben beim Tierarzt ab, welcher diese dann auswertet und bei einem positiven Befund, also dass der Hund Giardien hat, wird der Hund Medikamente bekommen. Es gibt aktuell zwei Medikamente die verabreicht werden können. Eines davon ist ein Präparat, welches über mehrere Tage verabreicht wird, dann folgt eine kleine Pause und danach noch ein Einnahmezyklus. Danach wartet man vier Wochen und macht einen weiteren Kotprobentest, da die Giardien noch über mehrere Wochen im Kot ausgeschieden werden und auch abgetötete Giardien einen Test positiv erscheinen lassen.
Bei der zweiten Variane wird ein anderes Medikament über 5-7 Tage gegeben. Bei beiden Behandlungsmethoden ist wichtig, dass immer alle Hunde des Haushalts mitbehandelt werden. Wenn der Hund wirklich Giardien hat, heißt es nun Putzen, Putzen, Putzen, denn Giardien können über mehrere Wochen auf Spielzeugen, Näpfen, Boden und Teppichen etc. überleben. Es gibt nur ein anerkanntes Putzmittel, welches Giardien zuverlässig abtötet und das ist „Halamid“. Am besten ist es, wenn man alles bei mind. 65° Grad abkocht und auch Näpfe und Spielzeug täglich aufs Neue abkocht. Sicher ist sicher.
Und neben dem täglichen Putzen ist auch eines ganz wichtig: Kein Kontakt zu anderen Hunden und auch das Schnüffeln am Po sollte dringend vermieden werden. Nach jedem Gassigang sollte der Po gründlich abgeduscht werden, damit keine neuen Zysten ins Haus gelangen können. Und auch das Fütterungsthema sollte in der Zeit geändert werden, denn Giardien ernähren sich am liebsten von Kohlenhydraten. Daher wird empfohlen, in dieser Zeit besonders kohlenhydratarmes Futter zu geben.
Einige Tierärzte sehen es eher lockerer und sagen, dass man nur die Näpfe auswaschen sollte und der Hund sein gewohntes Futter bekommen sollte, aber da teilen sich die Meinungen ganz stark.Ein wichtiger Punkt ist übrigens noch, dass die Giardien auch auf uns Menschen übertragen werden können, was übrigens meldepflichtig ist. Dies kommt zwar nicht so häufig vor, aber es ist durchaus schon öfters passiert. Beim Menschen äußert sich ein Giardienbefall mit Durchfall und Erbrechen. Kinder, die Giardien abbekommen haben, neigen zu Wachstumsstörungen und weisen ein starkes Untergewicht auf.

Zecken
Ein sehr lästiges und “beliebtes” Thema, spätestens im Frühjahr, sind Zecken, denn diese kleinen Tiere sind richtige Plagegeister. Es gibt Hunde, die nie eine einzige Zecke haben, obwohl sie nicht vorsorglich dagegen behandelt werden und andere Hunde hingegen bekommen ständig Zecken und das obwohl sie vorsorglich behandelt werden. Zecken kennen wir von uns Menschen nur zu gut und so wie für uns Menschen, können sie auch für unsere Hunde sehr gefährlich werden, denn Zecken übertragen schlimme Krankheiten.
Unsere Hunde haben einen hohen Bewegungsdrang und wollen aktiv unterwegs sein, somit ist es schnell geschehen. Ganz gleich ob im Wald, auf der Wiese oder im Feld, die blöden Zecken lauern einfach überall. Viele Hundehalter denken übrigens noch immer, dass sie nur im Frühjahr und Sommer ein Thema sind, was leider nicht richtig ist, denn Zecken können auch im Herbst und Winter überleben und warten nur auf unsere armen Hunde, um sie zu stechen.
Sobald eine Zecke einen Hund gestochen hat und fest verankert ist, saugt sich diese mit seinem Blut voll und wird von ihm abfallen, wenn sie vollgesogen ist. Das Gefährliche ist aber, je länger sie an dem Hund dran bleibt, desto stärker steigt das Risiko, dass sie eine gefährliche Krankheit überträgt. In der Regel brauchen die Erreger zwischen 16 und 24 Stunden bis diese auf den Hund übertragen wurden. Also sollte man seinen Hund nach jedem Spaziergang immer gut absuchen, was gerade bei dunklen oder langhaarigen Hunden ein wenig dauern kann, aber unbedingt notwendig ist.
Die gängigen und gefährlichsten Krankheiten, die so eine Zecke übertragen kann, sind
- Borreliose
- Ehrlichiose
- FSME
- Babesiose
- Anaplasmose
Gegen Borreliose, diese Krankheit kommt am meisten vor, kann man zwar impfen lassen, jedoch sind dies sehr viele Impftermine und es ist nicht wirklich bewiesen worden, dass so eine Impfung wirklich zuverlässig wirkt, da es mittlerweile zu viele Borreliosestämme gibt und daher viele Tierärzte davon abraten. Immerhin geht man davon aus, dass jede dritte Zecke mit Borreliose infiziert ist. Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass sogar fast 20 % aller Hunde in Deutschland Abwehrstoffe, also sogenannte Antikörper, gegen Borrelien bereits in ihrem Blut haben. Dies muss aber nicht bedeuten, dass der Hund von einer infizierten Zecke gebissen wurde, ein Kontakt zum Zeckenspeichel reicht hierzu schon aus und führt nicht zwangsläufig zu einer Erkrankung.
Gegen FSME kann man übrigens nur den Menschen impfen lassen, aber noch nicht den Hund, aber hieran wird angeblich seit einigen Jahren geforscht. Am besten geht man keine Gefahr ein und schützt sich und seinen Vierbeiner gegen diese lästigen Biester. Hier gibt es diverse Möglichkeiten und von der erwähnten Impfung gegen Borreliose bis hinzu Bernsteinketten, Spot-Ons, Shampoos, Kokosöl im Fell, Zeckenhalsbändern und Zeckentabletten ist einfach alles Mögliche dabei.
Jeder sollte hierbei ganz für sich entscheiden, was die richtige Methode ist, denn wir wissen ja, jeder Hund ist individuell und braucht somit etwas anderes. Bei dem einen wirken Bernsteinketten und bei dem anderen Spot-Ons, andere geben Zeckenhalsbänder mit Erfolg und bei anderen wirkt es gar nicht. Man muss sich damit einfach wirklich gut auseinander setzen, auch was deren Wirksamkeit und möglichen Nebenwirkungen betrifft und dann eine ganz eigene Entscheidung treffen. Hier sollte man auf seinen Bauch hören und nicht auf das Meckern der Leute, die von der ausgesuchten Methode nichts halten.

Flöhe
Flöhe sind winzig kleine Insekten, die nur wenige Millimeter groß und mit fast 2.400 Arten weltweit verteilt sind. Ein weiblicher Floh lebt fast drei Wochen, in denen ca. 20 Eier täglich gelegt werden können. Daraus schlüpfen dann Larven, welche sich verpuppen und im Kokon dann zu Nymphen reifen, woraus ein erwachsener Floh herauswächst. Ausgewachsen ernähren sie sich vom Blut der Tiere, welche sie als Wirt nutzen.
Der bekannteste Floh ist der Katzenfloh, welcher Hunde und Katzen gleichermaßen befällt und sie können auch auf den Menschen überspringen. Tatsächlich ist der Hundefloh recht selten zu finden. Eine richtige Flohsaison gibt es nicht. Viele meinen, dass Flöhe im Herbst am aktivsten sind, doch tatsächlich ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, wie es z.B. im Sommer oft der Fall ist, für die Vermehrungvon Flöhen am günstigsten. Frost ist hingegen für alle Entwicklungsstadien der Flöhe tödlich.
Wenn ein Hund von einem Floh befallen wurde, so sticht dieser, saugt Blut und legt anschließend seine Eier im Fell ab, welche von dort herausfallen und woraus dann neue Flöhe entspringen. Wenn ein Hund also einen Floh mit nach Hause bringt, passiert es schnell, dass überall Eiernester entstehen und irgendwann viele Flöhe in der Wohnung aktiv sind.Immer mehr Hunde reagieren allergisch auf Flohspeichel, was man an starkem Juckreiz und/oder roten kleinen Stellen und Papeln auf der Haut erkennen kann.
Wenn ein Hund immer wieder gestochen wird, kann sich eine Floh-Allergie-Dermatitis (FAD) entwickeln, welche eine häufige Hautkrankheit bzw. Allergie beim Hund ist.
Gefährlich sind Flöhe übrigens auch, da sie den Gurkenkernbandwurm übertragen können, sobald der Hund sie beim Putzen an seinem Fell runterschluckt. Ähnlich wie bei den Zecken gibt es Hunde, die ständig befallen sind und diese nur schwer los werden und andere Hunde, die nie einen Floh gesehen haben.
Bei Flohbefall heißt es immer ab zum Tierarzt, denn der Hund benötigt dann neben einem Flohmittel ggf. auch eine Wurmkur gegen einen möglichen Gurkenkernbandwurmbefall. Die Wohnung muss gründlich geputzt werden, der Staubsaugerbeutel muss direkt weggeworfen und die Tüte gut verschlossen werden. Außerdem müssen alle Körbchen, Decken, und Liegeplätze vom Hund sehr gründlich gereinigt werden – hier sollte man ggf. das Auto nicht vergessen. Auch das Sofa, da es hier Flöhe besonders gern haben.
Auch hier wichtig: Alle Hunde/Katzen im Haushalt behandeln! Wenn man wirklich (ggf. mit speziellen Mitteln) gründlich reinigt, kann man Flöhe gut wegbekommen, aber lästig ist es trotzdem.

Würmer
Bei den Würmern wird es nun etwas komplexer, da es hier verschiedene Wurmarten gibt, die ich nachfolgend separat aufschlüsseln werde. Würmer sind Parasiten, die im Hund einen großen Schaden anrichten können, denn die Nährstoffe im Hundekörper dienen dem Fortbestand der Würmer, wenn der Hund von ihnen befallen wurde. Manche Würmer oder ihre Larven können zudem in verschiedene Organe einwandern.
Würmer können, wie auch schon bei den Giardien, über die Berührung mit der Nase beim Schnüffeln und das anschließende Ablecken vom Hund aufgenommen werden, da Wurmeier über den Kot der erkrankten Hunde ausgeschieden werden. Doch, je nach Wurmart, können sie auch über Aas-, Nagetier- oder Rohfleischfressen aufgenommen werden. Wenn der Hund also am Boden schnüffelt, wo ein infizierter Kothaufen lag, kann auch der Boden infiziert sein. Liegt der Kothaufen noch auf dem Boden, hat der Hund sogar direkten Kontakt zu den Eiern. Auch das Schnüffeln am Po von infizierten Hunden könnte zur Ansteckung führen, da am Po oder im Fell rund um den After ausgeschiedene Wurmeier kleben können. Außerdem sind Wurmeier sehr widerstandsfähig und können sogar an unseren Schuhen kleben und somit ins Haus gelangen.
Ähnlich wie beim Giardienbefall zeigen meist nur Welpen, ältere und/oder immunschwache Hunde Symptome eines Wurmbefalles. Hierzu gehören ständiger Durchfall oder sehr breiiger Kot evtl. mit einer schleimigen Hülle überzogen, blutiger Kot, Husten und Hochwürgen oder Erbrechen von Würmern, bei einem starken Wurmbefall. Ebenso können bei starkem Wurmbefall manche Würmer auch aus dem After gekrochen kommen. Erwachsene Hunde mit einem gesunden Immunsystem werden vielleicht nur kurz oder auch gar keine Symptome zeigen.
Gerade Hundewelpen stecken sich oft beim Muttertier mit Spulwürmern an, weswegen die Entwurmung von Hundewelpendringend angeraten wird. Viele Tierärzte sind heutzutage immer noch der Meinung, dass man seinen Hund mindestens alle drei Monate vorsorglich mittels Wurmkuren entwurmen sollte. Hier scheiden sich die Geister mittlerweile aber sehr, denn was vor einigen Jahren normal war und von fast jedem Hundehalter durchgeführt wurde, wird nun kritisch hinterfragt, denn Medikamente können auch Nebenwirkungen hervorrufen, die z.B. das empfindliche Darmmilieu des Hundes stark durcheinanderbringen können.
Daher sind viele Hundehalter dazu übergegangen alle paar Monate den Kot ihrer Hunde einzusammeln und beim Tierarzt auf Würmer testen zu lassen. Dazu sammelt man den Kot des Hundes an drei aufeinanderfolgenden Tagen ein und lässt diesen im Kühlschrank gelagert, damit der Test später aussagekräftig bleiben kann.
Sollte der Hund anhand des Kottests Würmer aufweisen, kann behandelt werden. Allerdings lassen sich nicht alle Würmer über so einen Kottest nachweisen und daher bietet er nur bedingt Sicherheit. Es muss also jeder selber für sich entschieden, wie er seinen Hund vor Würmern am besten schützt. Fakt ist aber, dass diese Wurmkur kein Ansteckungsschutz vor Würmern ist, sondern lediglich wirken würde, wenn der Hund bereits Würmer in sich trägt!

So und nun zu den einzelnen Wurmarten:
Lungenwürmer
Der Lungenwurm ist immer öfter in Deutschland zu verzeichnen und wird über den Kontakt oder das Fressen von Schnecken aufgenommen. Die Lungenwürmer befallen im Hund die Luftröhre, Bronchien und das Lungengewebe. Anzeichen für den Befall von Lungenwürmern sind u.a. Fieber, Appetitlosigkeit, Blutgerinnungsstörungen, Lungengewebsentzündungen, Husten, starke Müdigkeit und weniger Lust bzw. weniger Leistungsbereitschaft des Hundes. Ein Lungenwurmbefall kann aber auch oft völlig symptomlos sein. Lungenwürmer sind sehr gefährlich, da die Hunde hieran sogar versterben können, wenn nicht rechtzeitig behandelt wird. Da Lungenwürmer nicht unbedingt im Kottest nachgewiesen werden können, werden mittlerweile auch manchmal Blutuntersuchungen auf den Lungenwurm vorgenommen.
Spulwürmer
Der Spulwurm ist die gängigste Wurmart bei Hunden und mit seinen fast 20 Zentimetern Länge ähnelt er einer Spaghetti. Ein Befall von Spulwürmern tritt oft bei Welpen auf, da dieser von der Mutter weitergegeben wird. Und hier wird es gefährlich, denn Spulwürmer können neben Durchfall und Erbrechen auch zu Blutarmut, Nährstoffverlust, Wachstums- und Entwicklungsstörungen und stumpfem Fell führen. Außerdem können die Welpen einen Wurmbauch aufweisen, hierbei ist der Bauch verdickt, schmerzhaft angespannt und “aufgebläht”.
Bei sehr akutem Befall husten die Welpen viel, da die Larven durch die Luftröhre wandern und so einen Hustenreiz auslösen. Bei leichtem bis mittelgradigen Befall treten bei Welpen allerdings oftmals auch gar keine oder nur leichte Symptome auf.Erwachsene Hunde zeigen bei Spulwürmern nur selten Symptome, aber können trotzdem Eier im Kot ausscheiden. Laut einer Studie sind rund 20 Prozent aller Sand- und Grasproben aus Parks und Hundefreilaufzonen mit Spulwurmeiern infiziert.
Herzwürmer
Der Herzwurm kommt hauptsächlich im Mittelmeerraum vor und wird durch Stechmücken übertragen. Wie stark die Ausbreitung ist, hängt hierbei sehr stark von den jeweiligen klimatischen Bedingungen ab und somit kann es vorkommen, dass die Mücken sich auch neue Plätze suchen, in denen sie ursprünglich nie beheimatet waren. So wie z.B. die Asiatische Tigermücke, die es ursprünglich nicht in Deutschland gab und die es nun hierher geschafft hat. Das Thema Herzwürmer ist gerade bei Tierschutzhunden aus Süd- sowie Osteuropa sehr groß und sollte bei diesen Hunden genauestens im Auge behalten werden. Ein ausgewachsener Herzwurm ist bis zu 30Zentimeter lang und kann nur mit einer ganz speziellen Wurmkur getötet werden.

Bandwürmer
Es gibt viele verschiedene Arten von Bandwürmern, die gängigen beim Hund sind der Gurkenkernbandwurm, welcher durch Flöhe übertragen werden kann, weswegen bei einem Flohbefall auf jeden Fall eine Wurmkur gemacht werden sollte. Und der Gurkenkernbandwurm kann auch auf den Menschen übertragen werden.
Außerdem gibt es den Fuchsbandwurm, dessen Endwirt der Rotfuchs ist, den aber auch Feldmäuse sowie andere kleine Nagetiere übertragen können. Eine Ansteckung auf den Menschen ist sehr selten, aber wenn, ist sie in den meisten Fällen tödlich.
Und dann gibt es da noch den Hundebandwurm, welcher aber angeblich kaum noch eine Rolle spielt und eher in Osteuropa oder im Mittelmeerraum vertreten ist, wo er hauptschwächlich in Schafen seinen Wirt findet.
Alle Bandwürmer können übrigens mitunter im Kot bemerkt werden, da ihre Glieder dort oft schon mit bloßem Auge zu finden sind und oftmals wie kleine Reiskörner aussehen, da die Bandwurmglieder sich teilen können. Um einen Bandwurmbefall erfolgreich zu behandeln, muss zuerst der Bandwurmtyp ausfindig gemacht werden, denn nicht alle Wirkstoffe/Wurmkuren wirken gegen jeden Bandwurm.
Eine Kotprobe kann bei der Wurmtypbestimmung helfen – findet man keine Bandwürmer im Kot, können sie jedoch trotzdem im Tier sein
Hackenwürmer
Der Hakenwurm kommt nicht so häufig vor, dennoch sollte man ihn kennen. Er lebt im Verdauungstrakt, wenn er sich bei einem Hund eingenistet hat. Er heftet sich an die Darmschleimhaut, ähnlich wie es Giardien tun und saugt dort das Blut des Hundes. Die Eier des Hakenwurms werden über den Hundekot ausgeschieden, woraus neue Larven entstehen. Welpen sind auch von dieser Wurmart öfter betroffen, da eine infizierte Hundemutter dieses weitergeben kann.
Die Hakenwürmer schädigen die Darmschleimhaut und lösen einen erheblichen Blutverlust beim infizierten Hund aus. Gerade für kleine oder schwache Hunde kann dieser Blutverlust sehr gefährlich werden. Daher sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn der Hund Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Mattheit sowie blutigen Durchfall, Abmagerung, Gewichtsverlust und Erbrechen zeigt.
Peitschenwürmer
Der Peitschenwurm kommt recht häufig in Deutschland vor und sieht optisch etwas wie eine kleine Peitsche aus, da er nach seinem dicklichen Körper einen langen, dünnen, fadenähnlichen Teil hat. Auch der Peitschenwurm heftet sich, wie der Hakenwurm oder auch die Gardien, an die Darmwand des Hundes und ernährt sich von seinem Blut.
Einen sehr starken Befall vom Peitschenwurm erkennt man meist durch Abmagerung, Blutarmut und blutigen Durchfall, welcher mit Schleim überzogen ist.Peitschenwürmer sind, wie Giardien, sehr robust und können trotz starker Hitze oder Kälte lange in der Umwelt überleben und sind daher sehr gefährlich. Gerade in Tierheimen und bei Zwingerhaltung kommt eine Peitschenwurminfektion immer wieder vor. Daher ist es in diesen Einrichtungen wichtig, regelmäßig den Hund mit einer passenden Wurmkur zu behandeln.
Ein kleiner Tipp von mir zum Schluss: Es ist immer schlau, eine Tierkrankenversicherung abzuschließen, da der Versicherungsschutz nämlich auch bei der Vorsorge vor Parasiten greift. So können z.B. die Kosten für Wurmkuren, Zeckenschutz oder Flohschutz sowie auch die Behandlungskosten für den Fall eines Parasitenbefalles bei seinem Liebling erstattet werden.